Regie: Joseph Henabery, USA 1927
Filmlänge: 60 Min. (+20 Min. Vorfilm)
Produktion: Monty Banks, Howard Estabrook
Mit: Monty Banks, Virginia Lee Corbin

Monty Banks: Play Safe
Richard Siedhoff (Klavier), Mykyta Sierov (Oboe) und Frank Bockius (Perkussion)
Donnerstag, 6.11.2025 | 20.00 Uhr | Lichtwerk
Virginia, die noch minderjährige Erbin einer finanzschweren Fabrik, entgeht ihrer Zwangsheirat mit dem geldgierigen Sohn ihres Notars durch Flucht. Bei dem armen Studenten Monty kommt sie unter. Die gegenseitige Zuneigung der beiden wird jäh von einer Intrige ihres Notars unterbrochen: Virginia wird zurückgeholt, während Monty eine Entführung angehängt wird. Es kommt zu handgreiflichen Verwicklungen, bei denen Monty und Virginia die Flucht gelingt – ausgerechnet auf einem Güterzug, der durch Montys Missgeschick führerlos in rasendem Tempo über Schluchten und Täler rast. Monty muss allerhand halsbrecherische Abenteuer bestehen, um seine Geliebte aus dem Zug zu retten.
Noch irrwitziger als sein Plot ist die Geschichte der Wiederentdeckung dieser einst berühmten Komödie des italienischstämmigen Komikers Monty Banks. Zu Lebzeiten auf Augenhöhe mit dem Dreigestirn Charles Chaplin, Buster Keaton und Harold Lloyd agierend, geriet er in der Tonfilmzeit in Vergessenheit. Sein einstiger Hit „Play Safe“ wurde nur in verstümmelten Fassungen überliefert.
Erst der Stummfilmmusiker Richard Siedhoff, Stammgast des Film+MusikFests, entdeckte im Bundesarchiv-Filmarchiv die unter einem deutschen Titel „Donnerwetter, Monty Banks!“ verzeichnete originale Nitrokopie aus dem Jahr 1928. Dies hervorragend erhaltene Unikat, möglicherweise direkt vom europäischen Kameranegativ gezogen, ohne erkennbare Sprünge, ohne nennenswerte Schäden, ist zudem noch dreifarbig viragiert – Blaugrün für Regenszenen, Rotbraun für Innenräume und Sepia für Außenaufnahmen – genauso wie die Originalfassung. Als Vorfilm zeigen wir dazu Monty Banks‘ „Always Late“ (USA 1923).