Regie: Joe May, Deutschland 1929
Filmlänge: 93 Minuten
Drehbuch: Joe May, Hans Székely, Rolf E. Vanloo, nach einer Filmnovelle von Rolf E. Vanloo
Kamera: Günther Rittau
Mit: Albert Steinrück, Gustav Fröhlich, Betty Amann, Else Heller, Hans Adalbert Schlettow, Hans Albers, Paul Hörbiger, Rosa Valetti

Joe May: Asphalt
Metropolis Orchester Berlin mit Burkhard Götze
Sonntag, 2.11.2025 | 17.00 Uhr | Rudolf-Oetker-Halle
Wachtmeister Holt erwischt eine verführerisch schöne Frau beim Juwelendiebstahl, verliebt sich in sie und gerät schließlich selbst unter Mordverdacht. Vom eigenen Vater, einem Polizisten, verhaftet, wird er schließlich doch noch gerettet …
Der Regisseur Joe May verließ sich in dieser späten Stummfilmproduktion nicht auf die visuelle Kraft der Realität des mondänen Berlin, sondern baute mit höchstem Aufwand und visueller Raffinesse in der Babelsberger Studiokulisse eine luxuriöse Einkaufsstraße nach. Mit eleganten Kamerafahrten und einer ausgeklügelten Lichtregie schuf er ein Meisterwerk zwischen Spätexpressionismus und neuer Sachlichkeit.
«Da wird die Staatsgewalt erfreulich korrumpiert durch Eleganz, durch Pelze, durch gleißende Stoffe, durch samtene Atmosphäre in einem Boudoir und Blicke unter künstlichen Wimpern. Man spürt: es sind die Augen, die verführt werden müssen. Für die bürgerliche Innerlichkeit muss das Kino, wenigstens in seinen Anfängen, eine ernste Gefahr gewesen sein.» (Frieda Grafe/Enno Patalas 1969)